Grundsätze

Jedes Kind kommt zu uns als eigene Persönlichkeit. Unser Ziel ist,  dass sich die Kinder ihren eigenen Persönlichkeiten bewusst werden und sich mit ihren Stärken und Schwächen annehmen lernen. Dies beinhaltet, die Kinder zu befähigen, ihr Leben selbstbestimmt und -bewusst zu führen. Wir unterstützen die Kinder darin, eigene Bedürfnisse und Ideen wahrzunehmen und altersgemäß in den unterschiedlichsten Alltagssituationen umzusetzen. Die folgenden Grundsätze leiten uns dabei.

 

Partizipation

Die Kinder sollen entsprechend ihrem Entwicklungsstand Selbst- und Mitbestimmung erfahren. Sie sollen schon in der Kindertagesstätte demokratische Teilhabe erproben und erleben, dass sie etwas bewirken können. Dadurch entwickeln sie Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein. Somit versteht sich die Kindertagesstätte als „Kinderstube der Demokratie“. Das Einüben demokratischer Grundregeln, Gewaltfreiheit und Erziehung zur Toleranz, gehören damit nicht nur zum selbstverständlichen pädagogischen Alltag mit den Kindern, sondern gelten auch im Umgang der Erwachsenen untereinander.

 

Situationsorientierter Ansatz

Wir arbeiten und fördern die Kinder in unserer Einrichtung nach dem situationsorientierten Ansatz. Dies bedeutet, dass wir die Kinder in alltäglichen Situationen beobachten, das Gesehene analysieren und entsprechende Angebote in Zusammenarbeit mit den Kindern herausarbeiten. Die Themen, für die sich die Kinder interessieren, sind reichhaltig: Familie, Freunde und Geschwister; Feuerwehr, Arzt und Polizei; Märchen und Fabelwesen; Wald und Umwelt und vieles mehr. Gemeinsam mit den Kindern „erforschen“ wir altersentsprechend das ausgesuchte Themengebiet unter Zuhilfenahme verschiedenster Medien, wie z. B. Bastelangebote, Bilderbuchbetrachtung, Lieder, Spiele und Ausflüge.

 

Altersgemischte Gruppen

Die Einrichtung verfügt über 34 Betreuungsplätze, davon 12 Plätze für Kinder unter 3 Jahren (U3-Kinder). Die Kinder werden in zwei etwa gleich großen, altersgemischten Gruppen betreut (Raupen und Schmetterlinge). Diese Gruppenstruktur hat den Vorteil ”familienähnlich” aufgebaut zu sein, so dass hier die jüngeren und die älteren Kinder voneinander lernen können. Zur Durchführung spezieller, themenorientierter Angebote werden auch gruppenübergreifende, altershomogene Kleingruppen gebildet. Dies betrifft etwa das Turnen, den Waldtag, die Wackelzähne (Vorschulkinder) und sonstige Förderangebote wie Englisch und Musik. Der Garten wird von den Schmetterlingen und Raupen gleichzeitig genutzt, so dass sich hier viele Kontakte und Spielmöglichkeiten ergeben.

 

Sanfte Eingewöhnung

Uns ist es wichtig, dass das Kind in seinem eigenen Tempo Bindung zu den Erzieherinnen aufbauen kann. Das Kind weist uns den Weg. Konkret heißt das, dass neu aufgenommene Kinder zunächst von einem Elternteil begleitet und vormittags stundenweise in die Gruppe integriert werden. Eine Erzieherin kümmert sich besonders intensiv um den Neuling. Nach und nach wächst das Vertrauen und Vater oder Mutter können sich aus dem Geschehen zurückziehen. Die tägliche Betreuungszeit des Kindes wird bis nach dem Mittagessen gesteigert. Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn das Kind am Mittagsschlaf oder der Mittagsruhe teilnimmt. Wie lange dieser Prozess der Eingewöhnung dauert ist individuell unterschiedlich. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die meisten Kinder spätestens nach zwei Wochen in die Gruppe integriert sind.

 

Ganzheitliche Entwicklung

Die Kindertageseinrichtung ist die erste elementare Bildungseinrichtung, die ein Kind in seinem Leben durchläuft. Bildung geschieht hier in anderer Weise, als in den folgenden Bildungsinstitutionen. Im Hüppekästchen entwickeln sich die Kinder frei und ihrem Tempo angemessen. Die Entwicklung der Kinder geschieht ganzheitlich und umfasst z.B. die kognitive Entwicklung, die Bewegungserziehung, den Umgang mit Körper, Gesundheit und Ernährung, Sprache und Kommunikation sowie die soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung. Die Entwicklung eines jeden Kindes wird von unserem pädagogischen Team intensiv beobachtet. Die Ergebnisse werden in Form einer Dokumentation festgehalten und jährlich mit den Eltern besprochen. Wenn das Kind die Gruppe wechselt oder die Einrichtung verlässt, wird aus dem Gesamtbild der Beobachtungen, Dokumentationen und den persönlichen Werken des Kindes ein umfassender Bildungsbericht erstellt und den Eltern überreicht.